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Finanzergebnisse Q2 2023

Bilfinger steigert Umsatz und EBITA-Marge – Strategieumsetzung zeigt erste Wirkung, Prognose für Gesamtjahr 2023 bestätigt

  • Märkte: Energiewende bleibt Markttreiber bei Lösungen für Effizienz und Nachhaltigkeit
  • Auftragseingang 1.085 Mio. €/+1% org.: stabile Entwicklung, 6% Zuwachs in E&M Europe, 32% Zuwachs im Segment Technologies gleicht Rückgang in E&M International bedingt durch Umstrukturierung in USA aus
  • Umsatz 1.120 Mio. €/+6% org.: Wachstum in den Segmenten E&M Europe und Technologies
  • Bruttomarge 10,4%: deutlich gesteigert (9,9% im Vorjahreszeitraum)
  • EBITA-Marge 3,9%: deutlich gesteigert (3,0% im Vorjahreszeitraum)
  • Strategie: Strategische Hebel zeigen erste Wirkung und stärken Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Schwankungen im Markt, Effizienzprogramm im Zeitplan
  • USA-Geschäft: Umstrukturierung beeinflusst erwartungsgemäß die Performance im Segment E&M International
  • Ausblick für 2023 bestätigt: Umsatz von 4,3 bis 4,6 Mrd. € und EBITA-Marge von 3,8 bis 4,1 Prozent

Der Industriedienstleister Bilfinger führt seinen profitablen Wachstumskurs in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld im ersten Halbjahr 2023 fort. Damit wird deutlich, dass die Hebel der weiterentwickelten Unternehmensstrategie erste positive Wirkung zeigen. Das Unternehmen gestaltet seine Zukunft aus eigener Kraft und macht sich so unabhängiger von wirtschaftlichen Schwankungen im Markt.

Das Angebot zur Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Kunden, besonders im Bereich der Energiewende, trifft auf eine konstant gute Nachfrage. Umsatz und Ergebnis stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum, ebenso die EBITA-Marge. In den USA wird die Umstrukturierung fortgesetzt. Dies beeinflusst erwartungsgemäß die Performance im Segment Engineering & Maintenance International.

Entgegen der gemischten Stimmungslage in der Industrie sieht Bilfinger für Industriedienstleister eine positive Marktentwicklung. Hierbei ist der Bedarf für Effizienzsteigerungen und Instandhaltungsmaßnahmen in den Anlagen der Kunden aus den Industrien Chemie & Petrochemie sowie Öl & Gas auf hohem Niveau stabil. Bei Pharma & Biopharma und insbesondere bei Auftraggebern aus dem Energiesektor besteht weiterhin wachsende Nachfrage nach den Produkten des Konzerns. Projekte im Zusammenhang mit der Energiewende, aktuell vor allem Anlagen für Kernkraft, Fernwärme und Wasserkraft, werden verstärkt umgesetzt. Bilfinger ist hierbei ein bewährter Partner seiner Kunden.

Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr um organisch 14 Prozent auf 2.470 (Vorjahr: 2.225) Mio. €. Er hat sich mit einem Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) von 1,14 gut einwickelt. Im ersten Quartal hatte Bilfinger überdurchschnittlich viele Großaufträge erhalten. Zum Auftragseingang im zweiten Quartal von 1.085 (Vorjahr: 1.107) Mio. € trugen die Segmente Engineering & Maintenance Europe sowie Technologies entscheidend bei. Der Umsatzanstieg auf 1.120 (Vorjahr: 1.078) Mio. € spiegelt neben Wachstum in E&M Europe vor allem eine erfreuliche Entwicklung im Segment Technologies wider. Das EBITA lag bei 43 (2022: 32) Mio. €, dies entspricht einer EBITA-Marge von 3,9 Prozent gegenüber 3,0 Prozent im Vorjahr. Der Free Cashflow blieb mit -46 Mio. € erwartungsgemäß im negativen Bereich, hier wirkten sich höhere Netto-Investitionen aus. Positiv entwickelte sich die Bruttomarge, die sich auf 10,4 (Vorjahr: 9,9) Prozent verbesserte.

„Für uns war immer klar: Wir bei Bilfinger warten nicht darauf, zum Spielball externer Einflüsse zu werden. Mit unserer weiterentwickelten Strategie haben wir den Anspruch, die Zukunft von Bilfinger aus eigener Stärke und Unabhängigkeit zu gestalten. Wir sind auf einem guten Weg, die Nummer 1 zur Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit für unsere Kunden zu werden. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr herausragendes Engagement“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Schulz. „Die Nachfrage nach unseren Lösungen in unseren Kernindustrien ist auf hohem Niveau stabil, in einigen Bereichen nimmt sie weiter zu. Insbesondere profitieren wir mit unserem Angebot von den wachsenden Märkten im Bereich der Energiewende. Gleichzeitig verfolgen wir weiter die Umsetzung unserer Strategie und als wichtigen Teil davon die Umsetzung des Effizienzprogramms. Mit der Umstrukturierung in den USA liegen wir im Zeitplan. Das Engineering & Maintenance Geschäft in Europa und das Segment Technologies tragen maßgeblich zu unserem profitablen Wachstum bei.“

Bilfinger konzentriert sich auf die Umsetzung der strategischen Hebel zur Erreichung der Profitabilitätsziele: das Effizienzprogramm, die Operational Excellence und die Positionierung. Ein wichtiger Bestandteil der Operational Excellence ist die Einführung der funktionalen Organisation, die bereits zum 1. Januar 2024 in Kraft treten wird. Sie wird die Effizienz deutlich steigern und die Erweiterung des Serviceportfolios in den Regionen vereinfachen. Besonders hervorzuheben sind die dazu gehörigen Global Product Center, die ebenfalls bereits definiert sind. Auch das Effizienzprogramm ist im Plan.

Im zweiten Quartal wurden bedeutende Neu-Aufträge gewonnen. Dazu gehört unter anderem die Verlängerung des Maintenance-Rahmenvertrags mit ExxonMobil Production Deutschland GmbH für Gastrocknungsanlagen in Norddeutschland. Der Auftrag umfasst umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie Anlagenmodifikationen im Bereich der elektrischen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR) und Mechanik an verschiedenen Prozessanlagen und hat eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren. Im Vereinigten Königreich hat ein internationaler Pharmakonzern Bilfinger für Engineering, Procurement und Construction Management (EPCM) Leistungen zur Modernisierung verschiedener Labor- und Forschungszentren mit einer Laufzeit über fünf Jahre beauftragt.

Konzernentwicklung im zweiten Quartal 2023

Der Auftragseingang des Bilfinger Konzerns im zweiten Quartal lag mit 1.085 (Vorjahr: 1.107) Mio. € stabil auf dem Niveau des Vorjahres, die nominale Veränderung belief sich auf -2 Prozent, organisch war ein Plus von 1 Prozent zu verzeichnen. Dabei hat sich der Auftragseingang in den Segmenten E&M Europe und Technologies erhöht, im Segment E&M International zeigte das US-amerikanische Geschäft erwartungsgemäß einen Rückgang aufgrund der dortigen Umstrukturierung. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 10 (organisch 12) Prozent auf 3.475 (Vorjahr: 3.158) Mio. €. Das Book-to-Bill-Verhältnis betrug 0,97, im ersten Halbjahr 2023 lag es bei 1,14.

Der Konzernumsatz wuchs um 4 (organisch 6) Prozent auf 1.120 (Vorjahr: 1.078) Mio. €. Das Bruttoergebnis hat um 9 Prozent auf 116 (Vorjahr: 107) Mio. € zugenommen, die Bruttomarge gemessen an den Umsatzerlösen verbesserte sich somit auf 10,4 (Vorjahr: 9,9) Prozent. Hierzu trug eine höhere Profitabilität im Segment Technologies bei.Die Vertriebs- und Verwaltungskosten verringerten sich um 4 Prozent auf 73 (Vorjahr: 76) Mio. € trotz Inflation und gestiegener Umsatzerlöse. Hier waren bereits erste Effekte des Effizienzprogramms sichtbar, das seine volle Wirksamkeit zum Jahresende entfaltet. Im zweiten Quartal ging der Anteil der Vertriebs- und Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen somit auf 6,5 (Vorjahr: 7,0) Prozent zurück.

Das EBITA wurde im zweiten Quartal deutlich auf 43 (Vorjahr: 32) Mio. € gesteigert, dies entspricht einer EBITA-Marge von 3,9 (Vorjahr: 3,0) Prozent. Das Konzernergebnis verbesserte sich auf 30 (Vorjahr: 19) Mio. €. Die Kapitalrendite (ROCE) nach Steuern betrug 9,0 (Vorjahr: 5,1) Prozent.

Der Free Cashflow lag erwartungsgemäß bei -46 (Vorjahr: 19) Mio. €. Einfluss hatte der saisonal erhöhte Working Capital Bedarf, darüber hinaus nahmen die Netto-Investitionen in Sachanlagen auf 22 (Vorjahr: 8) Mio. € zu. Die Nettoliquidität einschließlich der Leasingverbindlichkeiten belief sich zum Quartalsende auf -33 (Jahresanfang: 145) Mio. €. Im zweiten Quartal 2023 wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 50 Millionen Euro ausgezahlt.

Segment Engineering & Maintenance Europe

Im Segment Engineering & Maintenance Europe war auf breiter Basis Wachstum zu verzeichnen. Der Auftragseingang stieg um 4 (organisch 6) Prozent auf 694 (Vorjahr: 669) Mio. € nach einem starken ersten Quartal mit einer Reihe von neuen Großaufträgen. Der Umsatz nahm ebenfalls um 4 (organisch 6) Prozent auf 751 (Vorjahr: 725) Mio. € zu, das Book-to-Bill-Verhältnis betrug in zweiten Quartal 0,92, im ersten Halbjahr 1,13. Das EBITA lag bei 39 (Vorjahr: 38) Mio. €, die EBITA-Marge war stabil auf gutem Niveau und erreichte 5,2 (Vorjahr: 5,2) Prozent.

Segment Engineering & Maintenance International

Der Auftragseingang im Segment Engineering & Maintenance International wurde aufgrund der Umstrukturierung im US-amerikanischen Geschäftsbereich um 22 (organisch 23) Prozent auf 155 (Vorjahr: 197) Mio. € verringert. Der Umsatz ging um 8 (organisch 9) Prozent auf 171 (Vorjahr: 186) Mio. € zurück. Die Fertigstellung belastender Altprojekte in den USA hat weiter Fortschritte gemacht. Das Book-to-Bill-Verhältnis belief sich auf 0,91. Das EBITA war mit -2 (Vorjahr: -1) Mio. € negativ, dies entspricht einer EBITA-Marge von -1,4 (Vorjahr: -0,6) Prozent. Es ist ein integraler Bestandteil der Strategie von Bilfinger, das Risiko im Projektgeschäft zu reduzieren und den Anteil von Projekten am Gesamtumsatz zu reduzieren. Dies wird sich im Wesentlichen in diesem Segment widerspiegeln und hier maßgeblich zur Ergebnisverbesserung beitragen.

Segment Technologies

Im Segment Technologies nahm der Auftragseingang um 30 (organisch 32) Prozent auf 225 (Vorjahr: 173) Mio. € deutlich zu. Der Umsatz stieg ebenfalls deutlich um 33 (organisch 34) Prozent auf 185 (Vorjahr: 139) Mio. €. Dieses Segment profitiert von einer guten Nachfrage aus Biopharma und Energie. Das Book-to-Bill-Verhältnis lag bei 1,22. Das EBITA des Segments stieg im zweiten Quartal auf 8 (Vorjahr: 3) Mio. €, die EBITA-Marge verbesserte sich somit deutlich auf 4,4 (Vorjahr: 2,3) Prozent.

Ausblick für 2023

Der Geschäftsverlauf im zweiten Quartal bestätigt den Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr:

Für 2023 rechnet Bilfinger mit einem Umsatz zwischen 4.300 und 4.600 Mio. € (2022: 4.312 Mio. €). Die Profitabilität des Konzerns wird sich auf eine EBITA-Marge (2022: 1,8 Prozent / ohne Sondereinflüsse: 3,2 Prozent) von 3,8 bis 4,1 Prozent erhöhen. Dieser Anstieg resultiert aus operativen Verbesserungen, den ersten positiven Effekten des Effizienzprogramms sowie dem Wegfall von Belastungen durch Sondereinflüsse.

Im Segment Engineering & Maintenance Europe wird der Umsatz nach einem im Vorjahr starken Anstieg bei 2.750 bis 2.950 Mio. € liegen (2022: 2.785 Mio. €). Bilfinger erwartet in diesem Segment eine EBITA-Marge (2022: 3,8 Prozent / ohne Sondereinflüsse: 5,0 Prozent) zwischen 5,0 und 5,4 Prozent.

Im Segment Engineering & Maintenance International (2022: 798 Mio. €) ist nach einer im Vorjahr ebenfalls deutlichen Zunahme ein Umsatz von 720 Mio. € bis 820 Mio. € zu erwarten. Hier wird die EBITA-Marge (2022: -1,0 Prozent / ohne Sondereinflüsse: -0,7 Prozent) zwischen 1,0 und 3,0 Prozent liegen. Damit erbringt dieses Segment 2023 einen positiven Ergebnisbeitrag trotz des Verlustes im ersten Halbjahr.

Im Segment Technologies ist mit Umsatzerlösen (2022: 592 Mio. €) von 600 bis 700 Mio. € und ebenfalls mit einer Verbesserung der EBITA-Marge (2022: 1,4 Prozent / ohne Sondereinflüsse: 3,0 Prozent) auf 4,0 bis 5,0 Prozent zu rechnen.

Beim Free Cashflow ist ein Wert zwischen 50 und 80 Mio. € (2022: 136 Mio. €) zu erwarten, da im Jahr 2023 die Mittelabflüsse zur Umsetzung des Effizienzprogramms in Höhe von rund 60 Mio. € anfallen werden und die Investitionen wieder ein normales Niveau in Höhe von rund 1,5 Prozent des Umsatzes erreichen.

 

Kennzahlen des Konzerns

in Mio. €
 Q2H1GJ
 20232022 in %20232022 in %2022
Auftragseingang1.0851.107-2
(org: 1)
2.4702.22511
(org: 14)
4.615
Auftragsbestand3.4753.15810
(org: 12)
3.4753.15810
(org: 12)
3.226
Umsatzerlöse1.1201.0784
(org: 6)
2.1732.0397
(org: 9)
4.312
Bruttomarge (in %)10,49,9 10,09,9 10,1
EBITDA6857191138927174
EBITA43323465415875
davon Sondereinflüsse00-0-10--65
EBITA-Marge (in %)3,93,0 3,02,0 1,8
Konzernergebnis301957361319128
Konzernergebnis je Aktie (in €)0,790,46 0,970,31 0,71
Operativer Cashflow-2428--39-39-166

Free Cashflow

-4619--73-57-136
davon Sondereinflüsse36-50712-42-20
Investitionen in Sachanlagen-22-8--33-18-52
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Anzahl zum Stichtag)
29.25430.566-429.25430.566-430.309
Anette Weidlich
Chief Communications & Public Affairs Officer
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