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Projekt Porthos: CO2-Speicher unter der Nordsee

Im Hafen von Rotterdam wird derzeit daran gearbeitet, eines der weltweit ehrgeizigsten Vorhaben zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS) umzusetzen. Ziel des Projekts ist es, jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 zu verdichten und in leeren Gasfeldern unter der Nordsee zu speichern. Von dem Projekt geht eine erhebliche Signalwirkung für weitere Projekte zur Abscheidung und Speicherung von CO2 in Europa aus.

Die Vorbereitungen sind getroffen, doch die finale Investitionsentscheidung steht noch aus: Im Hafen von Rotterdam soll ein einzigartiges Projekt zur Abscheidung und Speicherung von CO2 umgesetzt werden. Es trägt den Namen „Porthos“, die Abkürzung für „Port of Rotterdam CO2 Transport Hub and Offshore Storage“. Die Infrastruktur, die von Porthos aufgebaut wird, soll ab 2025/2026 dafür sorgen, dass jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen CO2, die im Rotterdamer Hafengebiet entstehen, verdichtet und gespeichert werden. Der Hafen von Rotterdam bietet sich für dieses ehrgeizige Projekt in idealer Weise an. Denn im Umfeld des Hafens entstehen rund 14 Prozent aller CO2-Emissionen in den Niederlanden. Mit Porthos soll es gelingen, diese Emissionen um ca. 10 Prozent zu reduzieren. Außerdem befinden sich rund 20 Kilometer vom Hafen entfernt leere Gasfelder in der Nordsee, in die das CO2 gespeichert werden kann.

Speicherung tief unter dem Meeresgrund

Konkret ist der Transport und die Speicherung der Emissionen von den Initiatoren des Projekts, EBN (Energie Beheer Nederland), Gasunie sowie die Hafenbehörde Rotterdam, wie folgt geplant: Geliefert wird das CO2 von Air Liquide, Air Products, Exxon Mobil und Shell, die dieses in ihren Industrieanlagen nahe Rotterdam auffangen und in eine Pipeline einspeisen, die durch den Rotterdamer Hafen läuft. Das CO2 wird dann über eine Kompressorstation in eine Offshore-Pipeline  unterhalb des Meeresgrunds geleitet und zu einer Plattform in der Nordsee transportiert, die sich rund 20 Kilometer vor der Küste befindet. Von dieser Plattform wird das CO2 in leere Gasfelder gepumpt, die sich in einem geschlossenen Reservoir mehr als drei Kilometer unter dem Meeresgrund der Nordsee befinden. 

Unsere Mitarbeit am Projekt Porthos hat für uns eine strategische Bedeutung."

Thomas SchulzGroup CEO von Bilfinger

„Im September 2022 wurde die endgültige Genehmigung für die Speicherung von CO2 in leeren Gasfeldern unter der Nordsee erteilt“, erläutert Myrna Fraters, Kommunikationsmanagerin bei Porthos. „Damit sind die Felder P18-2 und P18-4 die ersten Felder in den Niederlanden, in denen CO2 dauerhaft gespeichert werden darf. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für Porthos!“ Doch die Verwirklichung des Projekts wird sich aller Voraussicht nach um einige Monate verzögern. Wie bei Projekten dieser Größenordnung und beim Einsatz innovativer Technologien nicht unüblich, gilt es noch rechtliche Fragen zu klären, denen derzeit intensiv nachgegangen wird.

Mehrere Jahre Vorbereitung

Sobald die finale Investitionsentscheidung getroffen worden ist, wird mit der Errichtung der benötigten Infrastruktur begonnen. Die Europäische Union hat Porthos bereits als ein Projekt von gemeinsamem Interesse anerkannt und eine Förderung in Höhe von 102 Millionen Euro gewährt. 2025/2026 soll die Infrastruktur nach bisheriger Planung in Betrieb genommen und mit der Abscheidung und Speicherung von CO2 begonnen werden. Zahlreiche Unternehmen haben an der Entwicklung der geplanten Infrastruktur mitgewirkt. So auch Bilfinger: Das Unternehmen unterstützt bereits seit zwei Jahren – unter anderem bei der Erstellung einer Prozesssimulationsstudie – bei der Detailplanung für Gebäude der Kompressorstation und beim Engineering von Rohrleitungssystemen. „Unsere Mitarbeit am Projekt Porthos hat für uns eine strategische Bedeutung. Denn hier können wir erneut unter Beweis stellen, dass wir mit unseren Leistungen aus einer Hand hohen Mehrwert entlang der gesamten Wertschöpfungskette erbringen“, sagt Thomas Schulz, Group CEO von Bilfinger.

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