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Nichts für schwache Nerven

Chemikalien-Schutzanzug, Atemschutzmaske – wie ein Froschmann klettert der Techniker in einen Tank, um die Isolierung zu prüfen. Draußen 38 Grad Celsius, innen noch viel heißer: Arbeiten unter extremen Bedingungen gehört für die Bilfinger-Experten zum Tagesgeschäft.


Die Arbeit als Gas­ und Atemschutzleiter ist kein Job für schwache Nerven. Andreas Wicht ist seit über zwölf Jahren bei Bilfinger im Einsatz und weiß, worauf es beim Thema Atemschutz ankommt. „Viele unserer Kunden haben extreme Sicherheitsanforderungen. Bei allen Einsätzen, bei denen wir teilweise auch mit gefährlichen Stoffen wie beispielsweise Quecksilber zu tun haben, müssen wir für den Fall der Fälle vorbereitet sein. Denn im Zweifel geht es bei unserer Arbeit um Menschenleben“, erzählt Wicht. Er leitet die Abteilung Gas­ und Atemschutz bei Bilfinger EMS. Das in Cloppenburg ansässige Unternehmen gehört zu den Spezialisten in diesem Bereich. Die Kollegen kümmern sich auch um die komplette Instandhaltung der Geräte. „Das ist eines unserer Spezialgebiete“, sagt Theodor Osteresch, einer der Geschäftsführer von Bilfinger EMS. „Diese Tätigkeiten führen wir entweder bei uns vor Ort durch oder direkt beim Kunden. Unsere Kollegen werden regelmäßig geschult – entweder durch den Hersteller oder durch die zuständigen Berufsgenossenschaften wie zum Beispiel die BG RCI. Wir verfügen über die allerneueste Technik und Prüfsoftware, um Geräte wiederherzustellen und regelmäßig zu kalibrieren.“ Durch diesen Service sind die Geräte in kürzester Zeit wieder einsatzbereit. Die Ausfallzeiten sind damit sehr gering, was Zeit und Geld für den Auftraggeber spart – ein großer Vorteil.

Bei Atemschutz- und Messgeräten sind wir erste Liga – Wir investieren viel in unser Equipment und in die Qualifikationen unserer Mitarbeiter."

Andreas WichtLeiter Gas- und Atemschutz

Ein Team von circa 20 Mitarbeitern ist rund um die Uhr sieben Tage die Woche bei den Kunden im Einsatz. Besonders im Sommer, wenn Industrieanlagen für Generalrevisionen großflächig stillgelegt werden, herrscht Hochbetrieb. „Einige unserer Kunden kommen aus der Öl­ und Gasindustrie, aber mit unserer Expertise können wir auch Kunden aus anderen Industrien bedienen, die diese Leistungen nicht mehr selbst vorhalten können oder wollen“, sagt Osteresch. „Das können chemische Industrie oder Werksfeuerwehren sein, aber auch zum Beispiel die Automobil­ oder Luftfahrtindustrie, wo viele Lackierarbeiten anfallen. Hier bieten wir unseren Kunden mit unserer Expertise und unseren Geräten einen echten Mehrwert.“

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von Bilfinger EMS sind Schulungen, die regelmäßig auf dem firmeneigenen Gelände oder beim Kunden stattfinden. Hier lernen die Teilnehmer alles rund um das Thema Atemschutz und Atemschutztechnik. Es geht aber auch um die Funktionsweise des Körpers und darum, wie Menschen in bestimmten Situationen reagieren. „Der Einsatz von Atemschutzgeräten ist oft eine Kopfsache“, erzählt Andreas Wicht. Auch Erste Hilfe und das Erklären des Rettungsequipments sind Teil der Schulungen. Die Kollegen unterstützen manchmal sogar bei schwierigen Feuerwehreinsätzen – zum Beispiel wenn Gefahrgutstoffe involviert sind. Dank ihrer einschlägigen Erfahrung und der teilweise extrem hohen Sicherheitsanforderungen kennen sich die Kollegen von Bilfinger EMS auch bestens mit Themen der Arbeitssicherheit aus. „Bei unserer Arbeit dürfen keine Fehler gemacht werden“, unterstreicht Theodor Osteresch. „Denn es geht immer um den Schutz der einzelnen Mitarbeiter, und das hat für uns oberste Priorität.“


Bild 1: Das präzise Überprüfen des Equipments ist überlebenswichtig.
Bild 2: Bei der Kontrolle der Geräte geht es um Präzision und exakte Messungen

Drei Fragen an Andreas Wicht


Andreas Wicht leitet die Abteilung Gas- und Atemschutz bei Bilfinger EMS. Der gelernte Heizungsbauer ist seit mehr als 20 Jahren im Geschäft und weiß, dass es ein langer Weg ist, bis man in diesem Job eine gewisse Routine entwickelt hat.


Was war Ihr bisher spannendster Einsatz?
Spannend ist eigentlich jeder Einsatz, denn jeder ist anders. Je nach Branche haben wir es mit verschiedenen Sicherheitsanforderungen zu tun. Auch unsere Arbeitsumgebungen sind sehr abwechs lungsreich: Wir arbeiten auf Schiffen, in Industrieanlagen oder in Tanks, die einen Durchmesser von bis zu 25 Metern haben. In unserem Job kommt garantiert keine Langeweile auf. 


Wird Ihr Equipment regelmäßig geprüft, zum Beispiel vom TÜV?
Alle Prüfintervalle sind gesetzlich vorgeschrieben und finden regelmäßig statt. Je nach Gerät oder Branche müssen die Prüfungen alle vier Wochen durchgeführt werden. Wir prüfen die Geräte, die bei uns oder bei Kunden im Einsatz sind, selbst, weil wir als ausgebildete Gasschutzleiter oder Atemschutzgerätewarte die entsprechende Qualifikation dazu haben. Für die Kunden ist das sozusagen ein Rundum­-sorglos­-Paket.


Warum ist die Instandhaltung der Geräte so anspruchsvoll?
Die einzelnen Komponenten, die in Gasmessgeräten verbaut sind, sind sehr komplex. Die Preisspanne liegt zwischen 500 und 25.000 Euro. In den letzten Jahren haben sich die Geräte rapide weiterentwickelt. Dazu kommen neue Vorschriften oder gesetzliche Vorgaben, die berücksichtigt werden müssen und mitunter so strikt sind, dass es nur wenige Geräte gibt, die das überhaupt messen können. Aufgrund strengerer Grenzwerte müssen künftig zudem immer mehr Atemschutzgeräte getragen werden. Da sind wir als technischer Dienstleister gefragt und halten die entsprechenden Geräte vor.


Veröffentlicht in Ausgabe 02.2020

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