
Energieeffizienz
Technical Insulation Performance Check
Anlagen energieeffizienter zu machen, ist die naheliegendste, einfachste und in der Regel günstigste Möglichkeit des Betreibers, den Energiebedarf zu reduzieren. Denn Energie, die nicht verbraucht wird, lässt weder Emissionen noch Kosten entstehen.
Unsere Erfahrungen aus Hunderten Energieeffizienz-Projekten zeigen, dass es in fast jeder Industrieanlage beträchtliches Einspar-Potenzial gibt. Dabei können Energieeffizienzmaßnahmen meist schnell und ohne größere Veränderungen der bestehenden Infrastruktur umgesetzt werden. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise:
Schnelle Erfolge – beispielsweise um Wärmeverluste zu vermeiden oder Bereiche mit hohem Energieverbrauch zu identifizieren – lassen sich mit Hilfe der TipCheck-Analyse von Bilfinger erzielen. Der „Technical Insulation Performance Check“ zeigt Energie- und Wärmeverluste durch schlecht isolierte Bauteile auf – und hilft so, die richtigen Maßnahmen zu ermitteln und umzusetzen, wie etwa isolierende Materialien an diesen Bauteilen anzubringen.
Hohe Energieeinsparpotenziale lassen sich realisieren, wenn die bei der Produktion entstehende Abwärme einer Anlage innerhalb der eigenen Prozesse weiter verwendet wird. Auch externen Nutzern wie benachbarten Industrieanlagen oder Fernwärmenetzen kann die so gewonnene Energie in Form von Wärme zur Verfügung gestellt werden. Bilfinger unterstützt dabei mit dem Design und der Lieferung modularer Lösungen, mit denen die Abwärme aufgefangen und wiederverwendet werden kann.
Die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energiequellen stellt Stadtwerke als Betreiber von Fernwärmenetzen vor weitreichende technische und wirtschaftliche Entscheidungen. Dieser Umstieg ermöglicht neue Wertschöpfungsketten zwischen Stadtwerken und Industrieunternehmen Die Wärmewende erfordert eine fundierte strategische Neuausrichtung, die gleichzeitig flexible Reaktionen auf veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder witterungsbedingte Einspeiseschwankungen ins Netz zulässt.
Der von Bilfinger maßgeblich mitentwickelte Lösungsansatz ScaleGrid liefert auf Basis einer smarten Software:
- eine ortsspezifische Potentialanalyse erneuerbarer Wärmequellen,
- die Entwicklung und Bewertung der technischen Optionen für die Betreiber,
- eine marktorientierte Optimierung hinsichtlich der Einspeisung von Abwärme oder grünem Strom ins Netz bzw. deren Speicherung für Lastspitzen,
- sowie einen strukturierten Entscheidungsprozess.
Als Ergebnis liegt unseren Kunden ein optimierter Investitionsfahrplan für ein resilientes und skalierbares Versorgungsnetz vor, das Auslastungssicherheit und klare Planungsschritte für eine stufenweise Dekarbonisierung der jeweiligen Kommune gewährleistet.
Weitere Informationen zu ScaleGrid finden Sie auch bei unseren Partnern Decision Advisory Group und ProCom.
Um zu einer optimalen Wärmeverschaltung zwischen Prozessströmen zu kommen, setzt Bilfinger die Pinch-Analyse ein. Sie wertet die Kälte- und Wärmeströme eines Prozesses aus und liefert neben einer Bestandsaufnahme auch einen theoretischen idealen Anlagenzustand. Von diesem Optimalzustand ausgehend entwickelt Bilfinger anschließend ein individuelles Konzept mit hoch wirksamen Maßnahmen zur Optimierung der Wärmenutzung.

München, Deutschland
Fernkälte, die umweltfreundliche Alternative zur Klimaanlage
Leistungen: Bilfinger unterstützt die Stadtwerke München bei der Planung, Installation und Inbetriebnahme der neuen Fernkältezentrale. Nach Abschluss wird diese Fernkältezentrale die größte Deutschlands sein, bis zu 100 Bürogebäude können im Endausbau gekühlt werden.
Mit einer Bad-Actor-Analyse lassen sich ungewöhnlich hohe Energieverbräuche schnell ermitteln. Voraussetzung hierfür ist eine Zusammenführung der Daten von Energiezählern mit Produktions- und Betriebsdaten. Für Münzing Chemie entwickelte Bilfinger eine Lösung, bei der die relevanten Daten intelligent verknüpft und größere Abweichungen von den Durchschnittswerten sofort auf einem Dashboard angezeigt werden.
Der niederländische Chemie-Konzern DSM will zwischen 2015 und 2025 seinen Energieverbrauch um 15 Prozent senken. Bilfinger unterstützte DSM bei der Umsetzung dieses Ziels durch drei TIPCheck-Analysen. Auf der Basis der dabei entstandenen Ergebnisse entwickelte der Industriedienstleister eine Vielzahl standortspezifischer Maßnahmen in den Bereichen Energiemanagement, Dampf, Kühlung, Druckluftsysteme, Wärmeintegration und Abwärmerückgewinnung.
Um durch die Nutzung von Abwärme die Energieeffizienz zu erhöhen, errichtete der niederländische Brauereikonzern Heineken eine 9 MW Warmwasser-Wärmepumpen-Anlage. Bilfinger war hierbei verantwortlich für die Erstellung von Machbarkeitsstudien und einer Modellierungsstudie (Abwärmeangebot versus Wärmebedarf) sowie für das Conceptional Design und das Basic Design inklusive Spezifikation und Lieferantenbewertung.
Für den niederländischen Umweltdienstleister Enpuls entwarf Bilfinger ein Konzept für ein intelligentes Wärmenetz. Zu den wesentlichen Bestandteilen dieses Konzepts gehören solarthermische Kollektoren und ein thermischer Wärmespeicher. Bilfinger verantwortete unter anderem das Conceptional Design, das grundlegende Routing des Wärmenetzes und die dynamische Systemmodellierung. Darüber hinaus entwarf Bilfinger die Pumpstation.
Im niederländischen Groningen arbeitet Bilfinger gemeinsam mit der Organisation 050 Buurtwarmte an einem zirkularen Fernwärmesystem. Durch den Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen wird das Projekt den CO2-Fußabdruck des Viertels „Paddepoel“ erheblich reduzieren. Bilfinger hat unter anderem das Conceptional Design übernommen und die Organisation zu den Themen Sicherheit, Lärm, Luft und Genehmigungen beraten.