
Die Energiewende meistern
Wie Technologien und Dienstleistungen helfen, Umweltstandards einzuhalten und gleichzeitig effizient zu arbeiten.
Nach den Beschlüssen der Pariser Klimakonferenz von 2015 haben mittlerweile mehr als 180 Staaten nationale Klimaschutzziele formuliert, um die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden zahlreiche nationale und internationale Richtlinien, Gesetze und Verordnungen verabschiedet. Die Prozessindustrie ist aufgrund ihrer Energieintensität von diesen Regelungen besonders betroffen.
Als zuverlässiger Partner der Prozessindustrie bietet Bilfinger vielfältige Technologien, Verfahren und Dienstleistungen an, um Kunden bei der Bewältigung der Herausforderungen der Energiewende zu unterstützen. Wir setzen dabei auf eine Reihe von Technologien zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen in Industrieanlagen. Zum Portfolio von Bilfinger zählen unter anderem Leistungen und Produkte zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Nutzung und Speicherung regenerierbarer Energien, zur Rauchgasreinigung, zum Abfangen und Verwerten von Kohlendioxid (Carbon Capture) zur Nutzung von flüssigem Erdgas (LNG) sowie zur Abfallverwertung (Waste-to-Energy).
Gesteigerte Effizienz
Im Heizkraftwerk der Stadtwerke Duisburg werden gleichzeitig Strom und Fernwärme erzeugt. Die Produktion war bislang aneinander gekoppelt, was negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit haben kann. Wird viel Fernwärme aber gleichzeitig wenig Strom verbraucht, muss dieser unter Marktpreis verkauft werden. Die Lösung lieferte Bilfinger mit einem innovativen Zwei-Zonen-Fernwärmespeicher. Er ermöglicht die zeitliche Entkopplung der Strom- und Fernwärmeproduktion und somit einen effizienteren Betrieb des Kraftwerks.

Als Chief Operating Officer treibt Duncan Hall das Thema Energiewende bei Bilfinger voran.
Herr Hall, die Prozessindustrie ist von der Energiewende besonders betroffen. Was kann Bilfinger dazu beitragen, die Herausforderungen unserer Kunden zu meistern?
Mit Blick auf Industrieanlagen gibt es drei Ansatzpunkte, um die Klimaziele zu erreichen: die Umstellung von fossilen auf regenerative Energiequellen, eine weitere Steigerung der Energieeffizienz sowie die Reinigung oder Vermeidung klimaschädlicher Emissionen. Bilfinger verfügt in all diesen Bereichen über vielfältige Kompetenzen und langjährige Erfahrungen mit relevanten Technologien.
Wie können wir als Dienstleister den vielfältigen Anforderungen gerecht werden?
Wir mobilisieren unsere Unternehmenseinheiten, um das jeweils vorhandene Know-how zu bündeln und die relevanten Märkte gemeinsam zu bearbeiten. Wir bilden Kompetenzteams, die sich intensiv mit Kernthemen wie Energieeffizienz, Rauchgasreinigung, der CO2-Problematik oder der Nutzung von Wasserstoff befassen. Unser Anspruch ist es, unsere Kunden bei allen durch die Energiewende entstehenden Anforderungen zu beraten, zu begleiten und zu unterstützen. Dazu werden wir unser Produktportfolio kontinuierlich weiterentwickeln.
Welche Perspektiven sehen Sie dabei für die künftige Geschäftsentwicklung?
Der Wandel in der Energieversorgung wird auf Jahre hinaus weltweit ein zentrales Thema bleiben. Der Markt für intelligente Lösungen der damit verbundenen Probleme wird weiter wachsen und große Chancen bieten. Wir haben somit gute Aussichten, uns als führender Anbieter in diesem Bereich zu etablieren.
Nutzung erneuerbarer Energien
Eine der Kernfragen im Zusammenhang mit der Nutzung von Wind- und Solarkraftwerken ist die Speicherung überschüssiger Energie. Zusammen mit Siemens Gamesa hat Bilfinger in Hamburg ein Dampfkraftwerk mit Wärmespeicher realisiert. In der Anlage kann mit Windkraft erzeugte elektrische Energie gespeichert und wieder abgerufen werden. Als Speicher dient eine Steinschüttung, die mit Strom erhitzt wird. Bei Bedarf kann die in den Steinen gespeicherte Hitze zum Antrieb einer Dampfturbine und eines Generators genutzt werden, der wiederum elektrischen Strom erzeugt.
CO2-Reduktion
Die Stahlindustrie ist einer der größten CO2-Emittenten. Für jede produzierte Tonne Rohstahl werden in Europa derzeit etwa 1,3 Tonnen CO2 in die Atmosphäre entlassen – weltweit sind es sogar mehr als zwei Tonnen. Der Einsatz von Wasserstoff könnte dieses Verhältnis signifikant verbessern. Ein führender Stahlkonzern hat daher in einem Werk in Deutschland ein Pilotprojekt gestartet. Bilfinger ist mit Beratungsleistungen mit an Bord und wird weitere Kompetenzen und Dienstleistungen beisteuern.
Gesteigerte Effizienz
Im Heizkraftwerk der Stadtwerke Duisburg werden gleichzeitig Strom und Fernwärme erzeugt. Die Produktion war bislang aneinandergekoppelt, was negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit haben kann. Wird viel Fernwärme, aber gleichzeitig wenig Strom verbraucht, muss dieser unter Marktpreis verkauft werden. Die Lösung lieferte Bilfinger mit einem innovativen Zwei-Zonen-Fernwärmespeicher. Er ermöglicht die zeitliche Entkopplung der Strom und Fernwärmeproduktion und somit einen effizienteren Betrieb des Kraftwerks.