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Kleine Magnete zur
Sicherung
großer Projekte

Die Installation ist einfach und die benötigten Materialien sind gängig und gut verfügbar."

 

Milos Hejtmanek kann bereits auf eine 35 Jahre lange Karriere im Engineering-Bereich zurückblicken. Seit 25 Jahren arbeitet er als Statiker bei Bilfinger Tebodin und hat an zahlreichen Projekten weltweit mitgewirkt. Mit seinem umfassenden Expertenwissen hat er nun eine unkonventionelle Methode entwickelt, um die Sicherheit aller bei einem Unfall zu gewährleisten.

Die Idee kam ihm im Rahmen eines Projekts für einen Kunden in der Tschechischen Republik, der Bilfinger Tebodin um Unterstützung bei der Planung einer neuen Produktionsanlage bat. Ein Teil dieser Anlage umfasst unterirdische Räumlichkeiten mit verstärkten Wänden, in denen brennbare Stoffe mit hohem Explosionsrisiko verarbeitet werden. Für die verstärkten Wände wird ein spezielles Befestigungssystem verwendet, um den durch eine Explosion erzeugten inneren Überdruck möglichst schnell freisetzen zu können. Bislang wurden diese Wände meist aus Holz- oder Glasmaterialien hergestellt und mit handelsüblichen Verbindungsmitteln (Schraube, Bolzen, Nagel, Stift etc.) an widerstandsfähigen Baukonstruktionen befestigt. Das Problem bestand darin, die genaue Kraft zu bestimmen, bei der die Verbindungselemente brechen und die Wand lösen.

Hierfür hat Milos eine geeignete Lösung gefunden: statt Standard-Verbindungselementen kann man neodymstarke Magnete benutzen. Diese Magnete werden je nach Größe und Abstand vom Stahllagerrahmen, der Teil der druckfesten Explosionsstruktur ist, genau der Reißkraft angepasst. Bei geeigneter Anordnung der Magnete lässt sich auch die Richtung der Wandbewegung nach einer Explosion steuern.

 

 

Diese Lösung bietet mehrere Vorteile. Zum einen ist sie nahezu unabhängig vom Schutzwandtyp. Die Standardanforderung ist ein minimales Eigengewicht. Des Weiteren ermöglicht die Verwendung von Magneten die Befestigung von typischen leichten Sandwich-Paneelwänden sowie Glas- oder Holzwänden. „Wenn man den genauen Auslösedruck der Wand berechnen kann, kann man den maximalen inneren Überdruck während der Explosion besser vorhersagen und man verbraucht weniger Material", sagt Milos. „Die Installation ist einfach und die benötigten Materialien sind gängig und gut verfügbar". Ein weiterer Vorteil dieser technischen Lösung ist die Wärmeisolation. Die bisher üblichen Wände aus Glas oder Holz sind dünn, was im Winter zu niedrigen Raumtemperaturen führt.  Das wirkt sich negativ auf den Komfort der Menschen aus, die im Inneren arbeiten.

Mit Milos‘ innovativer Lösung kann Geld für den Bau und Betrieb von Gebäuden eingespart und die Sicherheit von Gebäuden sichergestellt werden. Die von Milos‘ individuell für den Kunden entwickelte Lösung wird mittlerweile auch von anderen Herstellern, die mit explosiven Stoffen umgehen, angefragt. Seit 2018 ist das Befestigungsverfahren vom Patentamt der Tschechischen Republik als Gebrauchsmuster (kleines Patent) geschützt, Eigentümer ist Bilfinger Tebodin.

 

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