Andre Reidelbach

Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich, einen Alltag gibt es quasi gar nicht."
Andre Reidelbach ist Fachmann im Bereich Gaswarntechnik der Bilfinger Maintenance. Aus seinem Büro im Industriepark Frankfurt-Höchst, Deutschland, betreut er mit seinem Team Projekte und Kundenanlagen quer durch die Bundesrepublik. In einem aufschlussreichen Gespräch berichtet er über seine täglichen Aufgabenfelder, Innovationen in der Gaswarntechnik und spannende Projekten, die er bereits gemeinsam mit seinem Team gemeistert hat. Gaswarngeräte warnen vor austretenden Gasen, zum Beispiel in der Produktion von Chemikalien.
Herr Reidelbach, Sie sind Instandhaltungsleiter im Bereich Gaswarntechnik. Wie sind Sie zu diesem Job gekommen?
Ich habe damals eine Ausbildung zum Prozessleitelektroniker, heute unter dem Namen Energieelektroniker für Automatisierungstechnik bekannt, gemacht. Anschließend besuchte ich jahrelang die Abendschule, absolvierte zuerst meinen Techniker, dann mein Diplom in Elektrotechnik. Das war kein leichter Weg, aber ich habe mich immer weiter hochgearbeitet, bis ich 2011 die Verantwortung für den Bereich Gaswarntechnik bei Bilfinger Maintenance übernommen habe.
Als Fachmann für Gaswarngeräte zu arbeiten, hört sich spannend an. Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich, einen Alltag gibt es quasi gar nicht. Ich bearbeite die unterschiedlichsten Aufgaben. Beispielsweise kümmere ich mich um die Kundenkommunikation, identifiziere Markttrends, widme mich technischen Aufgaben oder betreue die kaufmännische Abwicklung des Fachbereichs. Es gibt immer etwas zu tun.
Das klingt nach einem vielseitigen Beruf. Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrer Arbeit?
Am meisten Spaß macht es mir, gemeinsam mit meinem Team Dinge zu erarbeiten, die nicht von der Stange kommen. Knifflige Aufgaben zu lösen oder mich um innovative Projekte zu kümmern. Das ist wirklich spannend!

Fällt Ihnen da spontan ein Projekt ein, an das Sie sich besonders gern zurückerinnern?
Ja, vor circa acht Jahren haben wir einen sehr großen Kunden gewonnen, der über umfassendes Know-How verfügt und hohe Anforderungen an alle Zulieferer und Dienstleister stellt. Zusammen als Team haben wir dieses Projekt gestemmt, da hat wirklich jeder einzelne etwas dazu beigetragen. Heute arbeiten sechs Kollegen fest am Standort des Kunden, das macht mich schon stolz, denn angefangen haben wir mit nur einem Kollegen.
Stichwort Teamarbeit, welchen Stellenwert nimmt das bei Ihnen und Ihrer Abteilung ein?
Einen sehr großen! Nur so können wir gemeinsam innovative Projekte erarbeiten, da packt jeder mit an. Aber nicht nur bei uns im Team, auch über alle Bilfinger-Einheiten hinweg ist die Vernetzung sehr intensiv. Erst kürzlich habe ich einen Standort einer anderen Bilfinger-Einheit besucht und wurde dort herzlich empfangen. Das ist wichtig, nicht nur für die interne Vernetzung, sondern auch, um als Dienstleister für unsere Kunden an vielen verschiedenen Standorten präsent zu sein.
Als Fachmann im Bereich der Gaswarntechnik hat man ja auch eine große Verantwortung, da ist gemeinsames, strukturiertes Arbeiten bestimmt wichtig
Definitiv! Einem Gaswarngerät vertraut man sein Leben und seine Gesundheit an, da hat verantwortungsvolles und verlässliches Arbeiten höchste Priorität. Auch ist es wichtig, immer auf dem neusten Stand der Technik zu sein, damit die Nutzer der Geräte sich voll und ganz auf die Geräte verlassen können.

Der Stand der Technik verändert sich, gerade durch Innovationen, immer wieder. Aber auch die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle. Können Sie das für Ihren Arbeitsbereich so unterschreiben?
Ja, auf jeden Fall. Gerade durch die Digitalisierung haben sich eine ganze Reihe an Vorgängen und Anforderungen verändert. Beispielsweise ist es schon immer Teil unserer Arbeit, alle Schritte zu verschriftlichen. Bei der Zahl an Anlagen und Projekten, die wir betreuen, waren das ganz schön viele Papierdokumente. Wir verschriftlichen unser Vorgehen zwar nach wie vor, allerdings jetzt in digitaler Form. Das bedeutet, dass die Dokumentation nicht nur einfacher, sondern auch verlässlicher und einheitlicher ist. Konkret kann man sich das so vorstellen, dass der Kollege sein spezielles, explosionsgeschütztes Tablet oder Smartphone direkt am Arbeitsplatz, also an der Anlage, zur Verfügung hat und vor Ort direkt digital dokumentieren kann, zum Beispiel über ausgeführte Prüfungen eines Gaswarngeräts.
Als Hilfsmittel nutzen Sie auch Industrial Tube, eine digitale Videoplattform, welche von Bilfinger Digital Next entwickelt wurde. In welchen Bereichen findet diese in Ihrer Abteilung konkrete Anwendung?
Ja, das stimmt. Wir haben dieses Tool bereits getestet und sind aktuell noch in der Entwicklung weiterer Videos. Industrial Tube möchten wir zum einen für interne Zwecke nutzen: In Schulungsvideos für unsere Mitarbeiter, um Wissen schnell und einfach weiter zu geben. Aber auch extern wollen wir Industrial Tube verwenden, da besteht auch Nachfrage seitens der Kunden. Wir betreuen ja unsere Kunden herstellerunabhängig bei der Auswahl von Gaswarngeräten und kümmern uns um die Installation, Prüfungen und Instandhaltung. Letztendlich kann der Kunde aber selbst entscheiden, welche Schritte der Maintenance er selbst betreuen will und kann, wir sind da sehr flexibel. Möchte unser Kunde also einzelne Schritte selbst durchführen, übermitteln wir ihm das nötige Know-How. Das können dann zum Beispiel kleine Erklär-Videos sein, die der Kunde immer wieder abspielen kann, wenn er sich mal unsicher mit den einzelnen Arbeitsschritten ist. Schließlich ist Bilfinger Partner und Servicedienstleister, da gehört es zu unserem Job, umfassende Informationen bereitzustellen. Industrial Tube wird sich hier als hilfreiches Tool bewähren.