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Bilfinger erbringt Engineering-Leistungen für Porthos-Projekt zur CO2-Speicherung

  • Abscheidung von CO2 aus der Industrie und Speicherung in ehemaligen Gasfeldern unter dem Nordseeboden
  • Bilfinger übernimmt Engineering-Leistungen für Rohrleitungen und Gebäude der Kompressorstation
  • Hohe Engineering-Expertise von Bilfinger ausschlaggebend für Beauftragungen durch mehrere Unternehmen

 

Bilfinger übernimmt im Auftrag verschiedener Kunden diverse Engineering-Leistungen für das Porthos-Projekt im Hafen von Rotterdam. Es gilt als eines der weltweit größten und am weitesten fortgeschrittenen Vorhaben zur Abscheidung und Speicherung von CO2 aus der Industrie (CCS = Carbon Capture & Storage). Zu den Leistungen von Bilfinger gehören Entwurfs- und Planungsarbeiten zur Anbindung der Industrieunternehmen an die CO2-Rohrleitungen sowie das Detailed Engineering für Gebäude der Kompressorstation.

„In den kommenden Jahren wird eine Art Wertschöpfungskette für Kohlenstoff entstehen“, sagt Christina Johansson, Interim-CEO und CFO von Bilfinger. „Daher hat unsere Mitarbeit am Porthos-Projekt eine strategische Bedeutung für uns. Wir positionieren uns als Partner für CCS-Projekte der Industrie, der zahlreiche Leistungen entlang dieser neuen Wertschöpfungskette aus einer Hand erbringen kann.“

Die Mitarbeit von Bilfinger am Porthos-Projekt startete bereits vor zwei Jahren und hat sich sukzessive erweitert. Zu den ersten Aufgaben gehörte die Durchführung einer Prozesssimulationsstudie, in der Bilfinger die Machbarkeit verschiedener Teilbereiche der geplanten Infrastruktur prüfte. Derzeit arbeiten die Ingenieure insbesondere an der Detailplanung für Gebäude der Kompressorstation, in der das CO2 vor dem Transport in die Nordsee verdichtet wird. Die belgische Denys Gruppe wurde von Porthos mit dem Design und dem Bau der Rohrleitungssysteme beauftragt, die das CO2 zur Kompressorstation transportieren. Das Design hat Denys an Rotterdam Engineering vergeben, welche Bilfinger mit Engineeringleistungen unterstützt. Ausschlaggebend für die Beauftragungen war das umfassende Know-How des Unternehmens sowohl im Umgang mit CO2 als auch im Engineering von Rohrleitungen über und unter der Erde.

Der Projektname „Porthos“ steht für „Port of Rotterdam CO2 Transport Hub and Offshore Storage“. Die Projektorganisation verantworten EBN (Energie Beheer Nederland), Gasunie sowie die Hafenbehörde Rotterdam. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit 102 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, ab 2024 jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 im Hafen von Rotterdam zu verdichten und in nicht mehr genutzten Gasfeldern unter der Nordsee zu speichern. Geliefert wird das CO2 von Air Liquide, Air Products, Exxon Mobil und Shell, die es in ihren Industrieanlagen nahe Rotterdam auffangen und in eine Pipeline zum Rotterdamer Hafen einspeisen. Das CO2 wird dann über eine Kompressorstation in eine Offshore-Pipeline unterhalb des Meeresgrunds geleitet und zu einer Plattform in der Nordsee transportiert, die sich rund 20 Kilometer vor der Küste befindet. Von dieser Plattform wird das CO2 in leere Gasfelder gepumpt, die sich in einem geschlossenen Reservoir mehr als 3 Kilometer unter dem Meeresgrund der Nordsee befinden. Die derzeitigen Arbeiten bereiten die Realisierung des Projekts vor. Die endgültige Entscheidung und staatliche Genehmigung zur Umsetzung des Projekts ist für 2022 geplant.

CCS ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten, die angestrebten Klimaziele kurzfristig zu erreichen. Die niederländische Klimavereinbarung sieht vor, dass die Hälfte der angestrebten CO2-Reduzierung der Industrie bis 2030 durch CCS erreicht werden soll. Die andere Hälfte soll über eine höhere Energieeffizienz einschließlich Abwärmenutzung, eine weitere Elektrifizierung, den Ausbau erneuerbarer Energien und über den verstärkten Einsatz von grünem Wasserstoff ermöglicht werden.

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