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Grüner Wasserstoff von der Nordsee

Bis 2050 soll Europa klimaneutral sein – so sieht es der European Green Deal vor. Das North Sea Energy Program erforscht, inwieweit Energieinseln in der Nordsee zu diesem Ziel beitragen können.


Wird unsere Energie zukünftig auf Energieinseln gewonnen? Wie könnten diese aussehen? Und welche Möglichkeiten bietet die Nordsee hierfür? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die dritte Phase des North Sea Energy Program – eine Initiative von mehr als 30 Organisationen, Firmen und Forschungseinrichtungen der Nordsee-Anrainerstaaten. „Energieinseln bieten faszinierende Möglichkeiten“, sagt René de Schutter von Bilfinger Tebodin. „Auf ihnen ließen sich mehrere Technologien zur Energieerzeugung und -speicherung ohne längere Transportwege – und damit Energieverluste – miteinander vereinen.“ So kann auf den Energieinseln beispielsweise der Strom aus benachbarten Offshore-Windkraftanlagen unmittelbar weiterverwertet und in Wasserstoff umgewandelt sowie Methanol oder Ammoniak hergestellt werden. Auch die Abscheidung und Speicherung von COin der Nordsee wäre mit Hilfe von Energieinseln denkbar.


Garant für hohe Windstärken


„Die Nordsee ist hierfür sehr gut geeignet“, so de Schutter. „Denn sie ist an vielen Stellen nicht sonderlich tief und gleichzeitig ein Garant für hohe Windstärken.“ Die Potenziale der Nordsee für eine integrierte Energiegewinnung und -versorgung haben René de Schutter und sein Team von Bilfinger Tebodin daher gemeinsam mit weiteren Unternehmen und Forschungseinrichtungen in einer Studie erforscht. Im Rahmen dieser Studie konzipierte Bilfinger Tebodin auch entsprechende Anlagen zur großtechnischen Produktion von grünem Wasserstoff für insgesamt drei Energieinseln von 2 GW, 5 GW und 20 GW. Es wurden sechs verschiedene Größen von Wasserstoffproduktionsanlagen entwickelt. „Mit Anlagen dieser Größenordnung kämen wir dem Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden, schon sehr nahe“, sagt de Schutter. „Und bis jetzt sind die erzielten Ergebnisse im Rahmen des North Sea Energy Program sehr ermutigend: Tatsächlich könnten Energieinseln ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung in der Zukunft sein.“


Das North Sea Energy Program


Bei der Gewinnung von erneuerbaren Energien spielt die Nordsee eine wichtige Rolle: Sie ist nicht nur ein möglicher Ort für Offshore-Windanlagen und unterirdische CO2-Speicherplätze, ihr könnte auch bei der Herstellung von Wasserstoff eine große Bedeutung zukommen. Um das Potenzial der Nordsee als integriertes Energiesystem zu ermitteln, wurde 2017 das North Sea Energy Program ins Leben gerufen. In diesem Programm arbeiten mehr als 30 Organisationen, Firmen und Forschungseinrichtungen zusammen. Mit zahlreichen Projekten und Studien sollen die Vorteile erforscht werden, die sich aus einer Verknüpfung von Windenergie, Wasserstoff und CO2-Speicherung in der Nordsee ergeben. Darüber hinaus dient das öffentlich- private Forschungsprogramm dazu, innovative Konzepte in der Praxis zu erproben.


Die Energieinsel - Ihre Funktionsweise prägnant erklärt

Energieinseln zur Herstellung von Wasserstoff


Offshore-Energieinseln werden derzeit intensiv diskutiert: Denn wird der in der Nähe gewonnene Strom aus Windkraft direkt zur Herstellung von Wasserstoff genutzt, sind keine hohen Investitionen zur Verlegung von Seekabeln mit entsprechenden Übertragungsleistungen nötig. Stattdessen könnten die bestehenden Erdgas-Pipelines in der Nordsee zum Transport von Wasserstoff verwendet werden.


Veröffentlicht in Ausgabe 03.2020


Ergebnisse und Studien

North Sea Energy program

Bilfinger Wasserstoff-Wertschöpfungskette


Ihr Kontakt bei Fragen:

Gerald Pilotto
Global Development Vice President
gerald.pilottonospam@bilfinger.com

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