- Stadtwerke Düsseldorf speisen künftig industrielle Abwärme aus Henkel-Kraftwerk in Fernwärmenetz ein und leisten damit Pionierarbeit in Deutschland
- Neue Energiezentrale fördert Nachhaltigkeitsziele der Stadt und reduziert jährliche CO2-Emissionen um 6.500 Tonnen
- Bilfinger verantwortet effizienten Anlagenbau als ganzheitlicher Lösungspartner von der Planung bis zur Inbetriebnahme
Düsseldorf, Deutschland. Die Düsseldorfer Stadtteile Garath, Benrath und Holthausen sollen bald zu großen Teilen mit nachhaltiger Fernwärme versorgt werden. Dafür kooperieren die Stadtwerke Düsseldorf mit dem ortsansässigen Industrie- und Konsumgüterunternehmen Henkel: Mithilfe einer neuen Energiezentrale wird industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk künftig aufbereitet und in das Fernwärmenetz der Stadt eingespeist. Der internationale Industriedienstleister Bilfinger wurde nun von den Stadtwerken als ganzheitlicher Lösungspartner damit beauftragt, die Vision dieser Anlage Realität werden zu lassen.
Auf dem Düsseldorfer Werksgelände von Henkel laufen die Bauarbeiten für ein bundesweites Vorreiterprojekt: Die Stadtwerke Düsseldorf lassen durch Bilfinger eine Energiezentrale errichten, die die industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk für die Fernwärme-Versorgung im Düsseldorfer Süden nutzbar macht. Die energetische Nutzung von Abwärme ist hocheffizient und nachhaltig: Sie ermöglicht es den Stadtwerken, ihren Erdgasverbrauch zu reduzieren und so jährlich rund 6.500 Tonnen CO2-Emissionen einzusparen, die sowohl aus der Abwärme als auch aus einer zusätzlichen Auskopplung von Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung bei Henkel resultieren.
„Die Stadtwerke Düsseldorf setzen mit ihrer Transformation zu effizienten und nachhaltigen Energielösungen ein wichtiges Zeichen – über die Grenzen von Düsseldorf hinaus“, sagt Thomas Schulz, Vorstandsvorsitzender von Bilfinger. „Die Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit ist tief in unserer Unternehmensstrategie verankert. Umso mehr freuen wir uns über das Vertrauen bei der Realisierung dieses zukunftsweisenden Vorhabens.“
„Unser Ziel ist der konsequente Ausbau und die weitere Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung in Düsseldorf, denn Energiewende in Städten bedeutet vor allem Wärmewende. Dabei ist unsere Kooperation zwischen Industrie und kommunalem Versorger bislang ziemlich einmalig in Deutschland“, sagt Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. „Wir freuen uns, mit Bilfinger einen Partner für die effiziente Umsetzung über den gesamten Lebenszyklus des Projekts an der Seite zu haben. Mit Henkel als Kooperationspartner und Bilfinger als Lösungspartner leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende.“
Als ein führender Hersteller für Industrie- und Konsumgüter verfügt Henkel über ein Kraftwerk, das Energie für die eigenen Produktionsprozesse erzeugt. Im Kraftwerk fällt Abwärme bei der Strom- und Dampfversorgung an. Während die Energien üblicherweise den Standort Holthausen versorgen, kann nun ein bisher nicht genutzter Teil der Abwärme über die Stadtwerke der Stadt Düsseldorf zugänglich gemacht werden. Mithilfe von Bilfinger wird die 700 Quadratmeter große Energiezentrale der Stadtwerke Düsseldorf hier zur essenziellen Schnittstelle: Ihr Herzstück bilden vier Wärmetauscher, die die Abwärme sowie Wärme aus einer Kraft-Wärme-Kopplung in das Fernwärmenetz einspeisen.
„Wir freuen uns, den Erfolg der neuen Energiezentrale mit unserem breiten Beratungs-, Projektmanagement-, und Engineering-Know-how unterstützen zu dürfen“, sagt Michael Martl, President Business Line Life Science bei Bilfinger. „Die Stadtwerke Düsseldorf profitieren davon, dass wir die Realisierung über alle Projektphasen hinweg aus einer Hand anbieten können. Wir werden eine schlüsselfertige Anlage übergeben, die die Stadt auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ein großes Stück voranbringt.“
Um die Anlage effizient in Betrieb nehmen zu können, bauen die Stadtwerke Düsseldorf auf die Expertise, die Bilfinger aus zahlreichen Projekten für Kunden im Energiesektor mitbringt. Als zentraler Lösungspartner verantwortet das Dienstleistungsunternehmen alle Projektphasen der Energiezentrale vom Engineering über die Planung und Beschaffung bis zur Inbetriebnahme. Dazu gehören die Gebäudeerrichtung inklusive der enthaltenen Anlagentechnik, die Installation der verbindenden Rohrleitungssysteme und die Automatisierung der Anlage. Vom Ergebnis dieser Leistungen werden private Haushalte in den angrenzenden Stadtteilen Garath und Benrath profitieren. Bis zu 40 Prozent der Fernwärme sollen hier künftig aus der neuen Energiezentrale zur Verfügung gestellt werden.